Telefonarufe des Grauens

Wie merkt man das man sich «Schuldige» (siehe vorherigen Artikel) ausgesucht hat? Ein Anzeichen dafür kann sein, dass man bei eingehenden Telefonanrufen mit dem Gedanken spielt, nicht abzunehmen bzw. den Anruf nicht entgegenzunehmen.

Das kann sich mit der Zeit sogar soweit steigern das man das Klingeln des Telefons versucht zu ignorieren.

Durch die heutige Rufnummer Anzeige ist es leichter, auszuwählen, mit wem man sprechen möchte. Wenn meine Gedankenwelt nun ein Tipp Top Feindbild erstellt hat, geht es beim Festnetz ans «Stecker ziehen».

Beim Mobiltelefon ist es etwas schwieriger. Hier hilft nur rigoroses ignorieren, denn man will sich ja durch «blockieren des Anrufes» nicht verraten. Sollte man dennoch mal einen Anruf entgegennehmen, wird das Gespräch von vorneherein auf einer negativen Basis verlaufen. Es ist schlichtweg unmöglich, ein normales Gespräch mit dieser Person zu führen. Meist werden es sehr kühle und abweisende Dialoge sein immer mit dem Hintergedanken «möge dieser Kelch an mir vorüber gehen». Dieses Verhalten zerstört auch Familienbande und Freundschaften. Wie also damit umgehen?

 

1. per Brief oder Mail der oder den betreffenden Personen kurz und sachlich mitteilen, dass man eine Auszeit braucht. Mit dem Hinweis das man sich wieder melden würde, wenn man soweit ist.


2. Wenn man nach einigen Tagen wieder etwas mehr Luft zum Atmen hat und der innerliche Druck etwas abflaut, immer mal wieder in die «Stille» gehen. Man muss nicht unbedingt meditieren, es genügt einfach nur mit sich Zeit in der Stille zu verbringen. Auch ein Spaziergang allein in einer reizarmen Umgebung bringt den gewünschten Effekt. Ein Stadtpark dagegen mit seinen vielen Besuchern ist nicht sonderlich dafür geeignet. Auch wenn es sich komisch anhört, wenn man in einer Umgebung wohnt, wo dies sehr schwierig ist, geh einfach auf den Friedhof. Es wird ein paar Tage dauern die Stille zu akzeptieren und anzunehmen und der Verstand wird Amok laufen. Aber erfahrungsgemäss wird es immer leichter und einfacher werden.


3. Abtrennungen machen! Ganz wichtig! Eine Anleitung, wie das funktioniert und was das genau ist, kannst du über das Kontaktformular kostenlos anfordern. Jede durchgeführte Abtrennung wir dich ein Stück weiterbringen.
Wir arbeiten derzeit auch an einer App, um die Anwendung zu vereinfachen.


4. Aufschreiben! Suche in deinen Erinnerungen nach «schönen Erlebnissen». Diese müssen nicht gross oder spektakulär sein. Es geht nur darum, positive Gefühle wieder zu erlernen.
Wie viel Spass hatte ich an meinem 12. 25. 30 oder 50 Geburtstag?
Wie hat sich der Sand am Meer, unter meinen Füssen, im Urlaub angefühlt?
Wie unbeschreiblich glücklich war ich am Tage der Geburt unseres ersten Kindes?
Wie happy war ich, als mein Haustier bei mir einzog?
Usw….


Fast jeder hat irgendwo in seiner Vita auch glückliche Momente erlebt, man hat sie nur vergessen.


5. Man sollte sich immer und immer wieder in Gedanken fragen, wer ist der wichtigste Mensch in meinem Leben? Die Antwort sollte im Idealfall sein «ICH». Denn nur wenn ich glücklich und zufrieden bin, kann ich mein Umfeld mit positiver Energie mittragen. Das hat nichts mit Egoismus zu tun! Wenn es mir schlecht geht, wird sich das unweigerlich auf alle Beteiligten auswirken. Man sollte sich fühlen wie ein grosser mächtiger Baum, dem ein Sturm oder Orkan nichts anhaben kann.